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Grammatikübersicht - Der Genitiv

Verwendung des Genitivs

Der Genitiv wird im Allgemeinen in folgenden Fällen verwendet:

1. Nach einem Verb, das ein Genitivobjekt fordert. 
Es gibt eine sehr kleine Gruppe von Verben, die ein Genitivobjekt fordert. Dies sind Verben wie:
bedürfen, befleißigen, beschuldigen, bezichtigen, gedenken, sich annehmen, sich entledigen, sich erbarmen, sich enthalten, sich schämen, sich erfreuen, schaden, gehorchen, antworten usw. 
Viele dieser Verben sind veraltet oder gehören einer sehr gehobenen Sprache an. In der Alltagssprache werden sie kaum verwendet.

2. Nach einer Präposition mit Genitiv. 
Die wichtigsten Präpositionen mit Genitiv sind: 
abseits, angesichts, anhand, anlässlich, anstelle, aufgrund, außerhalb, bezüglich, dank, infolge, inmitten, innerhalb, laut, mangels, mithilfe, mittels, trotz, um...willen, während, wegen, zwecks

3. Am häufigsten finden wir den Genitiv in einem Attribut.
Beispiele:
- Das Haus des Nachbarn…, 10 Prozent der Befragten…, Die Farbe des Autos…, Die Worte des Redners…, Mit Hilfe seiner Freunde…, etc.

 

Die Formen des Genitivs

1. Nach einem bestimmten Artikel

  Singular Plural
maskulinum des bekannten Politikers
des spannenden Buches
des befragten Studenten
der bekannten Politiker
neutral des vergangenen Jahres der vergangenen Jahre
feminin der aktuellen Umfrage der aktuellen Umfragen

Nach einem bestimmten Artikel endet das Adjektiv immer auf 'en'

 

 

2. Nach einem unbestimmten Artikel und ohne Artikel

  Singular
unbestimmter Artikel
Singular
ohne Artikel
Plural
maskulin eines bekannten Politikers
eines spannenden Buches
eines befragten Studenten
fehlenden Vertrags bekannter Politiker
spannender Bücher
befragter Studenten
neutral eines guten Jahres geeigneten Werkzeugs vergangener Jahre
feminin einer wichtigen Studie störender Werbung wichtiger Studien

Nach einem bestimmten Artikel endet das Adjektiv im Singular immer auf 'en', außer, wenn das Nomen femin ist und ohne Artikel ist. Im Plural endet das Adjektiv immer auf 'er'.

 

Der Genitiv in Nominalkonstruktionen

Der Genitiv wird auch bei der Umwandlung eines einfachen Aussagesatzes in eine Nominalkonstruktion verwendet.

Bei dieser Umwandlung wird aus dem Verb im Aussagesatz ein Nomen. 
Die Konferenz begann (Verb) pünktlich. - Der pünktliche Beginn (Nomen) der Konferenz

Das Subjekt des Aussagesatzes wird in der Nominalkonstruktion zum Genitiv. 
Die Konferenz (Subjekt) begann pünktlich. - Der pünktliche Beginn der Konferenz (Genitiv)

Ein Adverb im Aussagesatz wird zum Adjektiv oder Partizip in der Nominalkonstruktion. 
- Die Konferenz begann pünktlich. (Adverb) - Der pünktliche (Adjektiv) Beginn der Konferenz

Auch Passivsätze können auf diese Weise zu Nominalkonstruktionen umgewandelt werden.
- Die Konferenz wird unterbrochen. - Die Unterbrechung der Konferenz

Ob eine Nominalisierung in einen Aktiv- oder Passivsatz aufgelöst wird, ist vom Kontext abhängig.

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