Verben

Das Verb ist neben dem Substantiv die wichtigste Wortart der deutschen Sprache.
Das Verb in der Grundform, im sogenannten Infinitiv, bildet man aus dem Wortstamm und der Endung.
Bei den folgenden Verben ist der Wortstamm markiert. Die Endung lautet en:
kommen, lernen, sagen, verteilen

Neben Verben mit der Endung en gibt es auch eine kleine Anzahl von Verben, die die Endung eln oder ern haben:
lächeln, gärtnern, kontern, trödeln

Die Konjugation

In der Grundform, als Infinitiv, kommt ein Verb sehr selten in einem Satz vor.
Meist ist das Verb konjugiert. Das bedeutet, dass das Verb seine Schreibweise ändert.
Ich suche meine Schlüssel.
Peter kommt wieder zu spät.
Du vergisst immer deinen Ausweis.

Die Änderung des Verbs, die sogenannte Konjugation, hängt vom Subjekt des Satzes ab.
In den folgenden Sätzen ist jeweils das Subjekt des Satzes markiert:
Ich suche meine Schlüssel.
Peter kommt wieder zu spät.
Du vergisst immer deinen Ausweis.

Das Numerus des Subjekts

Die Konjugation des Verbs richtet sich zum einen nach dem Numerus des Subjekts. Das Subjekt kann ein Singular oder ein Plural sein.

Paula arbeitet im Büro. (Singular)
Wir kommen später. (Plural)
Charlotte trinkt einen Kaffee. (Singular)
Die Touristen besuchen den Eiffelturm. (Plural)
Ihr habt den falschen Weg genommen. (Plural)
Du hast mich nicht angerufen. (Singular)

Die grammatikalische Person des Subjekts

Die Konjugation des Verbs richtet sich aber vor allem danach, welche grammatikalische Person das Subjekt hat.

  Singular Plural
1. Person Ich sage Wir sagen
2. Person Du sagst Ihr sagt
3. Person Er, Sie, Es sagt Sie sagen

 

Die Zeitformen

Ein Verb verändert sich auch abhängig davon, in welcher Zeit es steht. Die verschiedenen Zeitformen eines Verbs nennt man auch Tempusformen.

Es gibt für Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft insgesamt sechs Tempusformen. Die Gegenwart (Präsens) ist die wichtigste Zeitform und auch die Form, die am häufigsten verwendet wird.
Man verwendet sie, um auszudrücken, was gerade geschieht oder was man gerade tut.
Kommst du auch zur Party. Hier ist eine tolle Stimmung.

Das Präsens verwendet man auch für Handlungen oder Ereignisse, die mehrmals stattfinden.
Immer am Dienstag geht sie zum Fitnesscenter.

Und man verwendet das Präsens auch für Handlungen oder Ereignisse, die nie stattfinden.
Am Samstagabend bleibt sie nie zu Hause.

Auch für Ereignisse und Handlungen in der Zukunft verwendet man das Präsens.
Am Freitag fahre ich nach München.
Im Sommer besuche ich dich.

Die Formen im Futur und in der Vergangenheit bildet man mit Hilfe eines Hilfsverbs. (haben, sein, werden)

Das Futur hat zwei Zeitformen:
Das Futur 1 und das Futur 2.
Wir werden uns bestimmt noch sehen. (Futur 1)
Er wird den Zug verpasst haben. (Futur 2)

Weitere Erklärungen und Tabellen finden Sie im Kapitel 'Futur'.

Die Vergangenheit kennt drei Zeitformen:
Das Perfekt:
Ich bin gestern im Kino gewesen.

Das Präteritum
Ich war gestern im Kino.
Das Plusquamperfekt
Ich war gestern im Kino gewesen.

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