Für einen Satz braucht es immer ein Verb. Ohne ein Verb gibt es keinen Satz.
Doch ein Verb allein macht noch keinen Satz. Wir brauchen mindestens ein zweites Element, ein Subjekt.
Der Satz „Es regnet.“ ist bereits ein vollständiger Satz. In diesem Satz kommen die beiden Elemente vor, die unbedingt nötig sind für einen Satz:
Das Subjekt (Es) und ein konjugiertes Verb (regnet).
Die meisten Sätze sind natürlich länger und haben neben Subjekt und Verb noch weitere Satzelemente.
Dabei unterscheidet man zwischen Satzobjekten und Angaben.
Welche Satzobjekte in einem Satz vorkommen, hängt vom Verb ab.
Es gibt eine große Gruppe von Verben, die ein Akkusativobjekt fordert.
Markus sucht seinen Schlüssel.
Eine kleinere Gruppe von Verben fordert ein Dativobjekt.
Petra hilft ihrem Bruder.
Es gibt auch Verben, die neben einem Akkusativobjekt ein Dativobjekt haben können.
Claudia schenkt ihrem Bruder ein Buch.
Nur wenige Verben fordern ein Genitivobjekt.
Die Touristen erfreuen sich des schönen Wetters.
In einem Satz kann es auch neben dem Subjekt ein zweites Satzobjekt im Nominativ geben. Diesen zweiten Nominativ nennt man Gleichsetzungsnominativ.
Diese Gleichsetzungsnominative gibt es in der Regel nur in Sätzen mit den Verben sein oder werden.
Paul ist ein Schauspieler.
Paula wird Lehrerin.
Eine große Gruppe von Verben fordert ein Präpositionalobjekt.
Sabine wartet auf ihre Freundin.
Petra hofft auf eine Beförderung.
Satzobjekte tauchen in einem Satz immer abhängig von einem Verb auf. Angaben in einem Satz dagegen können immer unabhängig vom Verb in einem Satz vorkommen.
Sie sind zusätzliche Informationen zu der Aussage des Satzes.
Peter fährt morgen wegen eines Arzttermins mit dem Zug nach München.
In dem Beispielsatz finden sich die vier Angaben.
Das Wort morgen ist eine temporale Angabe.
Der Ausdruck wegen eines Arzttermins ist eine kausale Angabe.
Der Ausdruck mit dem Zug ist eine modale Angabe.
Der Ausdruck nach München ist eine lokale Angabe.
Dass in einem Satz alle vier Angaben vorkommen, ist natürlich eine Ausnahme.
Eine temporale Angabe ist eine Information zur Zeit.
Man fragt nach temporalen Angaben mit Fragewörtern, wie Wann, Ab wann, Seit wann etc.
Eine kausale Angabe ist eine Information zum Grund oder zur Ursache einer Handlung oder eines Ereignisse.
Man fragt nach kausalen Angaben mit Fragewörtern wie Warum, Wieso, Aus welchem Grund.
Modale Angaben sind Informationen zur Art und Weise einer Handlung oder eines Ereignisses.
Man fragt nach modalen Angaben mit Wie oder Auf welche Weise.
Eine lokale Angabe ist eine Information zum Ort einer Handlung oder eines Ereignisses.
Man fragt nach lokalen Angaben mit Fragewörtern wie Wo oder Wohin.
Es gibt bestimmte Regeln zur Stellung der Angaben im Satz.
In der Regel steht die temporale Angabe an erster Stelle, dann folgt die kausale Angabe, danach die modale Angabe und am Ende die lokale Angabe.
Das Wort tekamolo ist eine Gedankenstütze, um sich diese Anordnung zu merken.